Ab ins Körbchen

Ab ins Körbchen

In Rantum wird einer der beliebtesten Sylter Exportartikel gefertigt: Die Strandkörbe von Familie Trautmann sind auf der ganzen Welt begehrt.

Sie trotzen Wind und Wetter, schützen vor Hitze und Kälte und sind ein Ort zum Seele und Beine baumeln lassen. Strandkörbe gelten nicht nur als Sylts schönstes Möbelstück, sie sind auch einer der beliebtesten Exportartikel und werden auf der Insel in Handarbeit gefertigt. Svenja Möller-Trautmann führt mit ihrer Familie die Firma „Sylt Strandkörbe“ in Rantum – und das schon in der dritten Generation. Denkt sie an ihre Kindheit, dann tauchen nahezu zwangsläufig die Bilder der unterschiedlichen Körbe auf, die schon seit Jahrzehnten in Rantum angefertigt werden. Begonnen hat alles mit Großvater Paul, der nach dem Krieg auf der Insel sesshaft wurde und 1947 dort die ersten Strandkörbe baute. 1975 übernahm Svenjas Vater Willy Trautmann. Mit ihm, ihrem Mann und ihrem Bruder führt Svenja Möller-Trautmann heute „Sylt Strandkörbe“ in der Rantumer Hafenstraße. War für sie eigentlich immer klar, dass sie Sylt, Rantum und den Strandkörben verbunden bleiben wird? Kurze, schnelle Antwort: „Ich bin jetzt seit 23 Jahren im Geschäft und liebe es!“ Allerdings hat auch sie sich nach der Schule erst einmal auf der Welt umgesehen, reiste durch Südafrika, Thailand und Australien. Das war schön, aber eben nicht: Heimat. Die heißt halt Rantum, hier machte sie im Anschluss an die lange Weltreise eine Lehre als Schreinerin und stieg ins Familienunternehmen ein.

Strandkörbe aus der Trautmann-Manufaktur haben eine Lebensdauer von rund 25 Jahren

Zuständig ist sie für das Design der Strandkörbe und einen Shop, der ausgesucht schöne Accessoires für Haus und Garten offeriert. „Ich baue aber auch noch selbst an den Strandkörben mit“, sagt sie, „das ist schließlich ein frickeliges Geschäft. Alles wird in Handarbeit gemacht, da muss man schon wissen, was man tut.“ Insgesamt sägen, nageln, flechten, schneidern, polstern und liefern 11 Mitarbeitende im Betrieb. Drei bis fünf Strandkörbe stellen sie jeden Tag fertig. Wobei ein Strandkorb aus 150 Einzelteilen besteht und für jeden Korb 500 Meter Flechtband aus PVC oder PET in Handarbeit gewoben werden muss. Diese Qualität hat ihren Preis – das Basismodell der Strandkörbe geht bei 2460 Euro los, es gibt verschiedene Varianten und Zubehörteile. „Die Körbe sollen lange halten, das ist unsere Philosophie." Traditionelle Handwerkskunst und Nachhaltigkeit – darum geht es in der Manufaktur, die nicht nur Körbe verkauft, sondern sie in der Saison auch an Hotels, Restaurants und Ferienhäuser auf Sylt vermietet. Die Produkte des Hauses werden allerdings nicht nur auf der Insel gefragt. „Wir haben Bestellungen von Sylt-Fans aus ganz Europa, die holen sich damit die Insel nach Hause.“ Sogar bis nach Australien sind schon Körbe versandt worden.

Sylter Strände ohne Strandkorb? Undenkbar!

Rund 8000 Strandkörbe stehen von April bis Oktober an Sylts Stränden. Verteilt auf 40 Kilometer zwischen List und Hörnum. Es gibt Einsitzer, Zweisitzer und Dreisitzer. Die meisten Sylter Strandkörbe sind blau-weiß gestreift, jeder von ihnen trägt eine Hausnummer auf dem Rücken. Ein Strandkorb kann entweder für einen Tag, für mehrere Tage oder für die ganze Saison angemietet werden, entweder vor Ort oder bereits im Vorfeld online. Die Preise variieren je nach Saisonzeit, Strandabschnitt und Mietdauer. Rund zehn Jahre muss ein Sylter Strandkorb dem rauen Nordseeklima trotzen, bevor er in den Ruhestand geht. Jedes Jahr im Herbst sortiert die Kurverwaltung List auf Sylt Strandkörbe aus, die dem Saisongeschäft nicht mehr gewachsen sind und versteigert diese im Rahmen der alljährlichen Strandkorbversteigerung im Oktober.

Weitere Infos und die Möglichkeit, den Lieblingsplatz am Meer online zu buchen auf www.sylt.de/strandkoerbe

Medienkontakt

Jutta Vielberg l Telefon: +49 4651 820211 l E-Mail: j.vielberg@sylt.de

www.sylt.de/presse

Sylt Marketing GmbH
Stephanstraße 6
25980 Sylt / OT Westerland
Geschäftsführer: Moritz Luft

Mediathek