Wer trägt Verantwortung für die Demokratie?

HUMBOLDT-VIADRINA Governance Platform und Stiftung EVZ starten Diskussionsreihe über das Verhältnis von Demokratie und Wirtschaft

Liberale Demokratien bieten ihren Bürgerinnen und Bürgern heute ein Wohlstandsniveau wie kein anderes politisches System. Als Staatsform genießt die Demokratie allgemein sehr hohe Zustimmung in der Gesellschaft - ihre tägliche Praxis wird jedoch zunehmend skeptisch bewertet.

Die Lebenswelten der Menschen verändern sich durch Globalisierung und Digitalisierung. Politik und Wirtschaft müssen - zusammen mit Wissenschaft, organisierter Zivilgesellschaft und Medien - passende Lösungen für die großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts finden: für die globalen Migrationsbewegungen und den Klimawandel, sowie gegen das Erstarken rechtspopulistischer Bewegungen in Europa und die Rückkehr zu wirtschaftspolitischem Protektionismus. Wie können diese zentralen Aufgaben gemeinsam und nachhaltig gemeistert werden?

Diese Fragen sollen perspektivenreich mit dem innovativen Trialog-Ansatz diskutiert werden. Dazu führen die HUMBOLDT-VIADRINA Governance Platform und die Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" (EVZ) gemeinsam die Trialog-Reihe "Wer trägt Verantwortung für die Zukunft der Demokratie?" durch. Die erste Veranstaltung zum Thema Demokratie und Marktwirtschaft: Nur gemeinsam stark? findet am 17. September 2018 in Berlin statt.

Prof. Dr. Gesine Schwan, Präsidentin der HUMBOLDT-VIADRINA Governance Platform gGmbH: "Mit der neuen Trialog-Reihe wollen wir eine längst fällige Diskussion anstoßen und insbesondere die Rolle der Wirtschaft im Konflikt und in Kooperation mit Politik und organisierter Zivilgesellschaft offen, kontrovers und für alle bereichernd diskutieren. Unser Ziel ist es, Wege zu finden und weiter zu führen, auf denen alle Stakeholdergruppen gemeinsam noch besser Verantwortung für die Demokratie übernehmen können."

"Die Stiftung 'Erinnerung, Verantwortung und Zukunft' entstand aus einer gemeinsamen Initiative von Staat und Wirtschaft. Aus dieser einzigartigen Gründungsgeschichte ergibt sich für uns als Förderstiftung heute die Verpflichtung, gesellschaftlichen Zusammenhalt anzuregen und glaubwürdige Antworten auf aktuelle, herausfordernde Fragestellungen zu entwickeln. Damit dies nachhaltig gelingen kann, hat die Wirtschaft als Garantin für gesellschaftlichen Wohlstand eine besondere Verantwortung", so Dr. Moritz Kilger, Vorstand der Stiftung EVZ.

Tragfähige Lösungen unter Beteiligung relevanter Akteursgruppen

Die Trialog-Methode der HUMBOLDT-VIADRINA Governance Platform eröffnet die notwendige Perspektivenvielfalt zur Diskussion zwischen unterschiedlichen Akteuren aus den Stakeholdergruppen Politik und Verwaltung, Wirtschaft, organisierte Zivilgesellschaft sowie Wissenschaft und Medien. Die Veranstaltungen schaffen die Möglichkeit, in einer vertrauensvollen Atmosphäre Argumente auszutauschen und Handlungsoptionen auszuloten. Trialoge sind zugleich praxisnah und partizipativ gestaltet, indem theoretische, oft komplexe Hintergründe mit anschaulichen aktuellen und praxisrelevanten Themen verknüpft werden.

Über die Stiftung EVZ und ihre Förderschwerpunkte

Die Stiftung EVZ wurde im Jahr 2000 gegründet, um Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter während der Zeit des Nationalsozialismus zu entschädigen. Seit 2001 leistet die Stiftung EVZ zudem humanitäre Hilfe für Überlebende, fördert die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und stärkt zivilgesellschaftliches Engagement in Mittel- und Osteuropa.

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