Gemeinsame Fachtagung Erste Hilfe / 3./4. November 2000 in Hennef/Sieg

Köln (ots) -

Gemeinsame Fachtagung Erste Hilfe: Deutsches Rotes Kreuz,
Malteser, ASB, DLRG, Johanniter Unfall-Hilfe, Bundesverband der
Unfallkassen, Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V. (DVR),
Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften (HVBG)
Drei zentrale Forderungen fomulierten über 200 Experten auf der
Fachtagung Erste Hilfe am vergangenen Wochenende:
  • Erste-Hilfe-Ausbildung in Schulen, damit Kinder und Jugendliche ERSTE HILFE genau so sicher erlernen wie das Alphabet; - eine regelmäßige Auffrischung der Ausbildung in lebensrettenden Sofortmaßnahmen und/oder erster Hilfe, weil viele Menschen vorwiegend aus Unsicherheit und Unkenntnis nicht helfen.
  • die Frühdefibrillation durch Laien, eine lebensrettende Erste-Hilfe-Maßnahme, bei der mit automatisierten Geräten die Herzfunktion überprüft und bei entsprechendem Ergebnis ein Elektroschock empfohlen wird. Diese Maßnahme kann nachgewiesener Maßen Leben retten, wenn sie von Ersthelfern innerhalb der ersten fünf Minuten angewendet wird, einer Zeitspanne, in der Notarzt und Rettungsdienst meistens noch nicht beim Notfallpatienten sein können.
Die Fachtagung Erste Hilfe wurde am 3. und 4. November 2000 in
Hennef/Sieg von den großen deutschen Hilfsorganisationen zusammen mit
den Unfallversicherungsträgern und dem Deutsche
Verkehrssicherheitsrat veranstaltet.
Mit jährlich ca. neun Millionen registrierten, ärztlich versorgten
Verletzten und ca. 20.000 Todesfällen gibt es in allen
Lebensbereichen mehr als genügend Notfallsituationen, in denen Laien
durch schnelle erste Hilfe Schlimmeres verhindern und sogar Leben
retten können. Während das Unfallgeschehen im Freizeitbereich leicht
zurückgeht, steigen die Verletztenzahlen im Bereich Schule. Ferner
sind über 100.000 Todesopfer pro Jahr durch den plötzlichen Herztod
zu beklagen.
Staatssekretärin Ferner vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und
Wohnungswesen, bezeichnete auf der Fachtagung die erste Hilfe als
"ein Stück gesellschaftliche Solidarität". "Erste-Hilfe-Kenntnisse
sind", fuhr sie fort "eine Art von Lebensversicherung auf der
Grundlage von Gegenseitigkeit, ein stillschweigender Vertrag zwischen
allen. Von der Notwendigkeit, Erste-Hilfe-Kenntnisse zu besitzen,
sind 93 Prozent der Bundesdeutschen überzeugt. Daneben meinen über 75
Prozent, dass spätestens nach vier bis fünf Jahren eine Auffrischung
stattfinden sollte. Diese Einstellungen stehen in krassen Widerspruch
zum tatsächlichen Verhalten der Befragten." Das Verkehrsministerium
wird sich daher weiterhin engagieren und zur Auffrischung der
Erste-Hilfe-Kenntnisse aufrufen!
In der Fachtagung wurden auf der Grundlage der Unfallzahlen
(Haushalt, Freizeit, Arbeit, Schule und Straßenverkehr) Zielgruppen,
Inhalte und Wirksamkeit der Ausbildungsmaßnahmen und Anregungen zur
Verbesserung und Qualitätssicherung diskutiert.

Kontakt:

Peter Goldschmidt,
Tel: 0221/47605277,
Fax: 0221/47605288

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