Nie wieder sprachlos - dank moderner Technik / Blicke, Knöpfe, Tastaturen: So hilft Technik, wenn Sprechen wegen eines Unfalls oder einer Krankheit nicht mehr möglich ist

Baierbrunn (ots) -

Jeder Mensch will kommunizieren und verstanden werden. Aber manchmal machen ein Unfall oder eine Krankheit das Sprechen unmöglich: ein Schlaganfall oder eine Kopfverletzung, ein Tumor oder Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Autismus oder Demenz. In solchen Fällen kann Technik dabei helfen, sich mitzuteilen. Das Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber" zeigt, wie die sogenannte "Unterstützte Kommunikation" Betroffenen hilft.

Technik abhängig von individuellen Fähigkeiten

Fest steht: Es gibt nicht die eine Lösung für ein Krankheitsbild. Fachleute kommen auf Wunsch nach Hause, sie achten auf körperliche und geistige Fähigkeiten - bei Wortfindungsstörungen etwa eignen sich andere Hilfen als bei Lähmungen. Wichtig ist aber auch, wie jemand lebt und welche Bedürfnisse er hat. "Ist jemand gewohnt, ein Smartphone zu benutzen, versucht man, die Hilfe daran anzubinden", sagt Christine Borucker von der Caritas-Beratungsstelle für Unterstützte Kommunikation in Augsburg.

Wer sich mit Handys schwertut, kommt vielleicht mit einer "Sprechenden Schreibmaschine" besser zurecht: Man tippt einen Satz, und das Gerät spricht diesen aus. Gerade ältere Menschen kommen mit dem Hilfsmittel gut zurecht - die Anzeige ist nicht überfrachtet und sieht nicht nach Computer aus. Geeignet ist die Sprechende Schreibmaschine aber nur für Menschen, bei denen das Sprachverständnis noch funktioniert, etwa nach einem Schädel-Hirn-Trauma oder bei Parkinson.

Sprachcomputer kann auch komplexe Sätze formen

Eine Alternative sind einfache Talker, Geräte mit großen Tasten mit häufig genutzten Symbolen wie "Bitte Fenster öffnen", "Mir ist kalt" oder "Ich brauche Hilfe". Drückt man auf das Symbol, spricht das Gerät den Satz. Vorteil gegenüber der sprechenden Schreibmaschine: Es geht deutlich schneller, als Sätze zu tippen. Symbole können individuell ergänzt werden - Fußballfan brauchen vielleicht Ausrufe wie "Tor!" oder "Foul!". Zusätzlicher Vorteil: Einfache Talker sind klein und lassen sich überallhin mitnehmen.

Zu den komplexesten Hilfsmitteln zählen Sprachcomputer, schreibt der "Senioren Ratgeber". Sie lassen sich mit der Hand, Kopfbewegungen oder den Augen bedienen. Dabei wird der Computer "kalibriert", also auf die Augen eingestellt. Ein Sensor nimmt die Blickrichtung wahr. Mit den Augen steuert man Symbole (zum Beispiel: Trinken) oder einzelne Buchstaben an, verweilt kurz darauf und kann so auch komplizierte Sätze formen. Aktiviert man eine bestimmte Taste, spricht die Maschine das Geschriebene. Der Computer lässt sich etwa am Rollstuhl oder am Pflegebett montieren.

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